Torfestival gegen Euskirchen

Der SVN verabschiedet sich mit einem 6:4 Sieg aus der Mittelrheinliga und bietet den zahlreichen Zuschauern ein Torspektakel der Extraklasse.

presseEin 10-Tore-Spektakel zum Abschluss

Nierfeld und der ETSC bieten den Fans tolles Lokalderby – Erftstädter auch ohne Dreier gerettet

Von MARKUS BRACKHAGEN

FUSSBALL Mittelrheinliga: SV SW Nierfeld – TSC Euskirchen 6:4 (4:3). Kompliment an die beiden Mannschaften, die den Zuschauern zum Saisonausklang kein Duell im Schongang, sondern ein absolut sehenswertes und packendes Lokalderby bescherten. Zehn Treffer, Strafraumszenen im Minutentakt und viele intensiv geführte Zweikämpfe machten die Partie zu einem Leckerbissen für jeden Fußballfan.

Spaß hatten zunächst vor allem die Anhänger der Heimelf, die in der Anfangsphase vor Spiel- und Einsatzfreude nur so strotzte. Keine 180 Sekunden waren vorbei, da zappelte der Ball bereits im ETSC-Netz. Die Deckung war auf die kurze Eckballvariante von Marcus Georgi nicht vorbereitet und Michael Jansen traf per Direktabnahme.

Nicht nur in dieser Szene bekamen die Kreisstädter keinen Zugriff auf ihre Kontrahenten: In der 11. Minute hieß es bereits 2:0 , als Martin Kerkau den Querpass von Jansen nur noch ins leere Gehäuse drücken musste. Auf der anderen Seite sorgte einzig Tom Barth zweimal für Gefahr, fand jedoch im starken Pierre Fromm seinen Meister (14., 28.). Euskirchens Trainer Kurt Maus sah schon eine „Lehrstunde“ auf seine Elf zukommen, da legte Sebastian Kaiser mit dem Anschlusstor Einspruch ein (32.).

Das 1:2 schien aber nur ein Strohfeuer zu sein, denn im direkten Gegenzug stellte Tobias Berzborn den alten Abstand wieder her. Der Youngster im Mittelfeld des SVN spielte vor der Pause groß auf und sorgte mit einem kapitalen Distanzschuss aus 22 Metern kurz darauf sogar für das 4:1 (35.). Erneut drohte den Gästen ein ganz bitterer Nachmittag, doch Tom Barth und Peter Drosdziok rüttelten ihre Kollegen kurz vor dem Kabinengang wieder wach. Barth nutzte seine dritte Möglichkeit auf Steilpass von Drosdziok zum 2:4 (42.) und in der Nachspielzeit lief es beim 3:4 genau umgekehrt. Barths präzise Flanke von rechts beförderte Drosdziok in traumhafter Manier mit viel Gefühl unhaltbar in den linken Winkel. Erholung bot an diesem Nachmittag lediglich die Halbzeitunterbrechung, dann ging es gleich mit Volldampf weiter. Drosdziok verfehlte nur dank Fromms Fingerspitzen um Zentimeter das Ziel (46.) und beim nächsten Angriff scheiterte erst Thomas Leßenich und dann Joannis Foukis am Aluminium (47.).

Der ETSC hätte jetzt den Ausgleich verdient gehabt, doch nachdem mit Volkan Yilmaz zum dritten Mal ein Gästeakteur den Pfosten getroffen hatte und Kaisers Tor im Nachschuss wegen Abseits aberkannt wurde, schlug sich das Schicksal endgültig auf Seiten der Platzherren. Kerkau (72.) und Berzborn (80.) erhöhten auf 6:3, was das Team von Maus jedoch noch lange nicht zum Wurf des Handtuchs bewog.

Selbst als Kaiser das Pech im Abschluss treu blieb (86.), rannte man unverdrossen an und wurde wenigstens mit dem vierten Treffer belohnt. Es war mehr als eine Randnotiz, dass der sehenswerte Schlusspunkt Frank Schroden bei seinem letzten Auftritt im TSC-Trikot vorbehalten blieb (88.).

Nierfeld: Fromm, Weiler, Winkler (47. Baum), Manteuffel, Georgi, Scheidtweiler, Berzborn, M. Jansen, Önal (82. Jacoby), Rawicki (73. Eversheim), Kerkau.

Euskirchen: Griesehop, Ems (83. Traut), Schroden, Saar, Foukis, Golz, Fuhl (60. Yilmaz), Leßenich, Barth, Drosdziok, S. Kaiser.

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