Schwarz-auf-Weiss 20-22

15 Tore am Sonntag in der Kloska-Arena- zwei tolle Spiele: Kampfbereitschaft und Teamgeist schlagen Technik und Einzelkönner

Ja, wer sich am Sonntag-Nachmittag vom herbstlichen Wetter vom Besuch unserer Heimspiele abhalten ließ, der hat wahrlich zwei ganz herausragende Spiele verpasst. Unsere beiden Seniorenmannschaften haben sich gegen die favorisierten Gäste in geradezu sensationeller Weise durchgesetzt.

Doch zuerst unsere Jugend:
A-Jugend: SG Rotbachtal/Strempt – JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal 5:0 (2:0)

B-Jugend: SG Schönau/Effelsberg/Wershoven/Houverath – JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal 3:3 (3:1)

JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal – JSG Golbach/Sötenich/Rinnen/Sistig-Krekel 2:3 (2:0)

C-Jugend: JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal – JSG Ahr 4:4 (3:0)

D-1-Jugend: JSG Zwanzig 18 – JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal 1:2 (0:0)
Tabellenspitze verteidigt!

D-2-Jugend: JSG Firmenich/Kommern/Satzvey – JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal 8:3 (5:2)

E-Jugend: JSG Zwanzig 18 IV – JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal: Sieg für das Team um Thomas Carls
Tabellenspitze verteidigt!

F-Jugend: TSV Schönau II -JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal : Sieg für das Team um Cedrik Crampen

JSG Nierfeld/Sportgemeinschaft/Oleftal – SG Erfthöhen: Sieg für die Gastmannschaft

Und dann die Frauen

Auch die Spiele der Frauenmannschaft gehören an diese Stelle. Denn auch wenn sie offiziell unter dem Namen unseres Nachbarvereins SG Oleftal am Spielbetrieb der Landesliga teilnimmt, ist sie faktisch eine Spielgemeinschaft aus den drei Vereinen SG Oleftal, Sportgemeinschaft 92 und SV Nierfeld.
Am Sonntag spielten sie:
SV Weiden – SG Oleftal (Nierfeld/Sportgemeinschaft) 1:3 (0:3)
Im Kölner Vorort erwischte das Team um Trainer Christoph Hilgers einen perfekten Start konnte Saskia Reder, wie immer ein kämpferisches Vorbild, einen Pass von Milena Ronig zur Führung im Kasten der Einheimischen unterbringen. Gut eine Viertelstunde später war es Celine Hilgers, der dasselbe gelang. Und als Fabienne Kutzek mit dem Halbzeitpfiff sogar das 3:0 herausschoss, war dies ein auch zahlenmäßiger Beleg der Überlegenheit und des guten Spiels in Durchgang eins. Und auch wenn die Frauen in der zweiten Hälfte einen Gang zurückschaltete und die Gastgeberinnen das 1:3 schafften, geriet der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr, im Gegenteil: bei besserer Ausnutzung der Chancen hätte er höher ausfallen können. Nach zwei Spielen steht das Team im Tabellenmittelfeld- durch den Rückzug von zwei Vereinen ist sie schon vor dem Abstieg gerettet.

Aber jetzt: Der Sonntag in der Kloska-Arena

SV Nierfeld II – SV Schöneseiffen 4:3 (3:0) Völlig unerwarteter Erfolg – Tor des Monats – leider auch drei Neue im Lazarett

Die Gäste von der Höhe kamen als ungeschlagene Spitzenmannschaft in die Kloska-Arena und waren folglich eindeutig favorisiert. Doch sie hatten nicht mit der Kampfkraft und dem Mannschaftsgeist des Teams um Dirk Scheer gerechnet. Delcios Klasse hatte sich bis Schöneseiffen rund gesprochen, also wurde er besonders eng, manchmal von zwei Spielern in Deckung genommen. Delcio aber blieb positionsgetreu auf der rechten Außenbahn. Die Folge? In der Mitte war viel Platz und dieser Platz erwies sich als Herrschaftsbereich von Fabio Schmitz. Nach knapp einer halben Stunde: Fabio zieht aus ca. 16 Metern aus dem Hinterhalt ab, dem Gästetorwart ist die Sicht versperrt, der Ball ist drin 1:0; etwa sieben Minuten später: Fabio wird gefoult. Doppelte Entfernung, Fabio zieht wieder ab, dem Gästetorwart ist die Sicht versperrt, der Ball ist drin: 2:0; kurz vor der Halbzeit: Delcio dringt von rechts in den Strafraum ein, ist nur durch ein Foul zu bremsen – Elfer: Fabio legt sich den Ball zurecht. Dieses Mal hat der Torwart freie Sicht, doch auch der Ball ist drin: 3:0; Halbzeit. Hattrick von Fabio und durch den ungeheuren Kampfgeist unserer Spieler auch verdient.
Und dann geht die Furcht um: in den letzten beiden Spielen folgte nach der Pause eine tiefer Durchhänger; diesen wollte die Mannschaft unbedingt vermeiden. Das war schon eine schwere Aufgabe; denn die Gäste wurden von Minute zu Minute stärker, hatte sich längst nicht aufgegeben; sie sind ja auch als ein sehr kampfstarkes Team bekannt. 30 Minuten hielten unsere Spieler mit enormem Engagement degegen. Doch dann kam es doch noch wie befürchtet. Innerhalb von zwei Minuten trafen die Grünen zweimal: das Spiel stand auf der Kippe. Doch das Tor des Monats sorgte für eine Vorentscheidung: Torwart Stephan Pessara hatte den Ball mit der Hand abgefangen, wollte ihn weit in den Angriff schicken – und der Ball wurde lang, lang, noch länger, berührte am gegnerischen 16er nochmals den Boden; der Torwart rutschte im Rückwärtslaufen aus, und dann wackelte das Netz. Was für ein Tor; ein Debüt für Stephan, so ein Ding hatte er noch nie geschafft. Und wie wichtig es war, zeigte sich bald, denn den weiter kämpfenden Gästen gelang in der 85. Minute noch der dritte Treffer. Also noch ein paar Minuten zittern, dann der Abpfiff, dann der Jubel.
Es war wahrhaftig gelungen, als Außenseiter einen Sieg einzufahren, auch wenn er, wie sich zeigte, teuer erkauft wurde, denn mit Kevin Gunasekara, Tim Linden und Andre Bach verletzten sich gleich drei Abwehrspieler so schwer, dass sie bis zur Winterpause kaum noch spielen dürften. Und natürlich wünschen wir allen dreien GUTE BESSERUNG!
Den Blick auf die Tabelle sparen wir uns; durch die sehr unterschiedliche Anzahl von Spielen sagt sie noch gar nichts aus. Am Sonntag geht es erst einmal zur Sportgemeinschaft 92 nach Hellenthal, da bedarf es erneut der Tugenden, die die Mannschaft am Sonntag zeigte.

SV Nierfeld – Rhenania Bessenich 5:3 (4:0) Leidenschaft und Teamspirit besiegen Technik und Einzelkönner

Kein Zweifel, die Rhenania aus Bessenich hat ausgezeichnete Spieler in ihren Reihen, viele haben höherklassig gespielt, beherrschen den Ball und gehören mit Recht zu den Liga-Favoriten, aber am Einsatzwillen, dem ungeheuren Kampfgeist, der Leidenschaft des Teams um Dominik Peiffer scheiterten sie in der Regenschlacht am Sonntag: Ist der erste überspielt, ist der Zweite da, ist der Zweite überspielt, ist der Dritte da oder wieder der Erste oder gleich beide – angefeuert von außen, sich gegenseitig puschend, so klappte es am Sonntag. Das frühe und laufintensive Attackieren verhinderte, dass die Gäste ihr Potenzial einbringen konnten. Natürlich stärkten die frühen Führungstreffer die Moral. Schon nach 8 Minuten ist Christian Uche nach einer Maxi-Patt-Ecke von links am zweiten Pfosten mit dem Kopf zur Stelle und besorgt das 1:0. Sein erster Treffer für uns. Keine 5 Minuten später fasst sich Jonas Küpper aus gut 16 Metern einen Herz und dreht den Ball hoch ins Netz: 2:0. Die Reaktion der Mannschaft aus dem Zülpicher Raum (dieses Mal ganz in Weiß) lässt nicht auf sich warten. Die Angriffswellen rollen in Richtung des Tores von Marc Virnich. Einmal hatten sie bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Fabian Bentata kratzt den Ball noch vor der Tormlinie weg. Erst eine halbe Stunde gespielt, da kann noch viel passieren – tut es auch. Wieder Ecke von links, dieses Mal Stephen Kinnen, und vor dem Tor schaltet wiederum Christian Uche im Gedränge am schnellsten: 3:0. Die Zuschauer können das nicht glauben. Ist das wahr? Ja, aber nur für kurze Zeit. Dann geht es mal über rechts nach vorne. Weite Flanke von Kapitän Florian Post. Jan Diederichs steht ungedeckt und jagt das Leder zum 4:0 ins Netz – eine absolut phantastische erste Hälfte geht zu Ende.
Beifall, aber auch kleine Sorgen. Was ist auf dem kleinen Platz nicht schon alles passiert? Haben wir uns nicht übernommen? Das werden die Gäste so nicht hinnehmen. Nein, das tun sie nicht, kommen mit großem Engagement aus der Kabine, aber sehen sich weiterhin dem leidenschaftlichen Kampfeswillen, der starken Gegenwehr unserer Jungs ausgesetzt. Und ein ganz starker Marc Virnich hält lange Zeit den Kasten sauber. Zwar gelingt der Gastmannschaft etwa 20 Minuten vor Spielende das 1:4 und 10 Minuten später auch noch das 2:4, aber ernsthafte Zweifel am Erfolg treten bei uns nicht mehr auf. Dazu spielen die „schwarzen Männ“ heute einfach zu stark. Und wer doch Zweifel hatte, kann diese 5 Minuten vor Schluss einpacken. Wieder Ecke, dieses Mal von rechts, wieder Maxi Patt. Und es sah wie einstudiert aus: der Ball kommt scharf getreten in den Lauf des eben erst eingewechselten Raphael Sures: 5:2. Damit hatte nun wirklich keiner gerechent (halt: doch einer und der heißt Reiner). Den dritten Treffer der Bessenicher nach einem Handelfmeter in der Nachspielzeit verbuchen wir unter Ergebniskorrektur.
Was für ein Spiel – auf jeden Fall das beste dieser Saison. Und es hatte Kraft gekostet. Aber der Rest der Kraft reicht noch, um sich nach dem Spiel völlig durchnässt vom herbstlichen Eifelregen zum Kreis aufzustellen und die Vereinshymnme zu schmettern. Die Vöglein im Walde hatten sicher auch ihre Freude an diesem ganz, ganz tollen Spiel.

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