Beim SV-Nierfeld tritt Bernd Jansen tritt die Nachfolge von Pierre Winkler an.Damit ist der erst 23-jährige Mittelfeldakteur der neue Spielführer!
Beim SV SW Nierfeld kann Cheftrainer Achim Züll diesbezüglich Entwarnung geben: „Wir haben es nach dem schwierigen letzten Jahr geschafft, einen Kader zusammenzustellen, der nicht schlechter ist als der aus der vergangenen Saison.“ Schaut man sich die aktuelle Besetzungsliste einmal genauer an, ist diese Bewertung fast noch eine Untertreibung.
Abgänge gut kompensiert
Zwar sind der nicht eingeplante Abschied von Dominik Peiffer sowie die fußballerische Auszeit des langjährigen Spielführers Pierre Winkler als Verluste zu werten, doch auf der Gegenseite hat sich der Klub mit dem erfahrenen Kenan Doric (Kommentar Züll: „Ein Riesenfußballer, der ein Führungsspieler werden kann, wenn er körperlich fit wird.“) und Goalgetter Oliver Fuß („Er ist ein Stürmertyp wie Dominik Wergen.“) in Mittelfeld und Angriff hochkarätig verstärkt.
Rechnet man noch die ebenfalls eher offensiv ausgerichteten Daniel Eversheim und Dennis Fischer hinzu, die schon im Verlauf der Rückrunde sporadisch zum Zuge kamen, aber erst jetzt voll durchstarten, steht zumindest eins fest: Im Spiel nach vorne ist der SVN noch flexibler und gefährlicher geworden.
In der Defensive baut Züll mit dem zum Innenverteidiger umgeschulten Kopfballexperten Oliver Manteuffel und seinem Nebenmann Sebastian Scheidtweiler auf geballte Erfahrung, während davor mit Kenan Doric und Bernd Jansen zwei nicht minder begabte Mittelfeldakteure ihrer Arbeit nachgehen. Der defensivere der beiden Jansen-Zwillinge hat in den vergangenen Spielzeiten sicherlich die bemerkenswerteste Entwicklung im Team hingelegt und bekam jetzt von seinem Übungsleiter die Quittung: Er wird mit seinen gerade einmal 23 Jahren die Nachfolge von Winkler antreten und die Schwarz-Weißen in der neuen Saison als Kapitän aufs Feld führen.
„Er spricht sehr viel, ist im Team absolut akzeptiert und aus dem zentralen Mittelfeld nicht wegzudenken“, nennt Züll die Gründe für seine Auswahl. Die Rolle des Vertreters hat der Übungsleiter Oliver Manteuffel zugedacht, der zwar auf dem Feld etwas ruhiger ist, dafür aber einen umso größeren Erfahrungsschatz mitbringt. Auf den Außenbahnen steht mit Marcus Georgi, Wesley Schleicher, Paul Rawicki, Ulas Önal und Michael Jansen für die vorderen Positionen im 4-2-3-1-System als auch für die Besetzung der Viererkette bestens geschultes Personal zur Verfügung.
Dahinter warten mit Weiler, Caputo, Denneborg, und Jäckel weitere Talente auf ihren Einsatz, von denen Tobias Berzborn den Sprung in die Stammelf zuletzt bereits gemeistert hat. Ist der SVN mit diesem Potenzial nicht sogar ein Meisterschaftsfavorit? „Es gibt sechs, sieben Teams, die den Titel holen können. Wir wollen erstmal kleine Brötchen backen und uns im oberen Drittel behaupten“, so Trainer Züll.
Abgänge: Robin Dreßen, Dominik Peiffer (beide Kaller SC), Atilla Sen, Galip Sen, Dominik Knauff, Christopher Schäfer (Germania Erftstadt-Lechenich), Pierre Winkler (pausiert).Zugänge: Luca Caputo, Chris Dardenne (beide A-Jugend SG 92), Michael Denneborg (TuS Zülpich), Kenan Doric (DSC Wanne-Eickel), Oliver Fuß (Alemannia Straß), Burak Hemden (TFC Köln), Dennis Jäckel (SpVg Ländchen-Sieberath), Benni Küpper (Spvg Wesseling-Urfeld).Kader: Tor: Pierre Fromm, Dirk Scheer; Abwehr: Benedikt Baum, Marcus Georgi, Daniel Jacoby, Oliver Manteuffel, Paul Rawicki, Sebastian Scheidtweiler, Wesley Schleicher, Andreas Weiler; Mittelfeld: Tobias Berzborn, Luca Caputo, Michael Denneborg, Kenan Doric, Daniel Eversheim, Burak Hemden, Bernd Jansen, Michael Jansen, Dennis Jäckel, Benni Küpper; Angriff: Chris Dardenne, Dennis Fischer, Oliver Fuß, Martin Kerkau, Ulas Önal. Trainer: Achim Züll; Co-Trainer: Mario Held; Torwarttrainer: Jürgen Hallmann; Sportlicher Leiter: Dirk Scheer; Betreuer: Niklas Müller, Daniel Uhlhaas; Physiotherapeut: Patrick de Clercq.
Von Markus Brackhagen, rundschau-online.de
